


Die Geschichte
Nach 1933 wurde das gesamte staatliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben unter dem Vorwand der Schaffung einer harmonischen, nationalsozialistisch orientierten
Volksgemeinschaft gleichgeschaltet. Die nationalsozialistische Herrschaft basierte dabei wesentlich auf einer funktio-nierenden Polizei. In Gestalt von Gestapo, Kriminalpolizei
und uniformierter Ordnungspolizei befasste sich die Polizei nicht nur mit der Verfolgung „rassischer“, politischer und religiöser Gegner der Volksgemeinschaft, sie wirkte auch
an der Umsetzung der Eroberungs– und Vernichtungspolitik NS-Deutschlands mit. So waren während des Zweiten Weltkrieges Angehörige von Polizeibataillonen an Massenverbrechen
vor allem in Osteuropa beteiligt.
Die Ausstellung
Die Ausstellung rückt die Polizei als Akteur der NS-Gewaltherrschaft in den Mittelpunkt. Sie zeigt die Auswirkungen der Beseitigung von rechtsstaatlichen Schranken, die zunehmende Radikalisierung der Polizeipraxis und das Fallen der letzten menschenrechtlichen Begrenzungen polizeilichen Handelns mit Beginn des Zweiten Weltkrieges für Bremer und Bremerhavener Polizisten an der »Heimatfront« und »auswärts eingesetzt«.
Das Begleitprogramm
Im Rahmen des Begleitprogramms werden Führungen, Vorträge und Seminare angeboten, die die geschichtliche Aufarbeitung beinhalten, aber auch den Demokratisierungsprozess und die Mechanismen der Diskriminierung und Ausgrenzung in der heutigen Zeit.