


Das Projekt Hoffnungsliebe
Seit Ende März 2008 arbeitet Andrea Cruse mit SchülerInnen der Gaußschule III, bisher vorwiegend mit SchülerInnen der jetztigen 9. Klassen. Mit Hilfe von Frau Cruse lernten diese
SchülerInnen ihr Erlebtes, ihre Gedanken, Sorgen und Nöte zu erkennen, zu reflektieren, in Gedanken zu fassen und in Gedichtform niederzuschreiben. Aber nicht nur die negativen
Erlebnisse wurden verarbeitet, sondern auch die Wünsche und Träume. Dieses ist besonders wichtig für die Jugendlichen, weil viele das bisher nicht kannten. Sie lernten sich wieder für
ihren Weg einzusetzen.
Im Mai 2009 und 2010 haben die SchülerInnen mit ihren Gedichten einen Sonderpreis beim Bremer Jugendpreis „ Dem Hass keine Chance! Anders - Na und?“ gewonnen. Im Dezember
2009 gestalteten die SchülerInnen eine Lesung in den Räumen ihrer Schule, zu der sie verschiedenen Bremerhavener Persönlichkeiten begrüßen konnten. 2010 wurde das Projekt
für den deutschen Kinderpreis nominiert. Diese positiven Ereignisse verdeutlichten die Erfolge des Projektes. Die SchülerInnen konnten reflektiert, überzeugend und mit einem
hohen Maß an Selbstbewusstsein ihre Arbeit darstellen und erklären.
Ein Großteil des Projektserfolgs geht auf die Motivation von Andrea Cruse zurück. Ihre eigene Erfahrung an Schulen mit einem großen Anteil von Schülern aus sozialen
Brennpunkten führte dazu, dass sie weiß, was in den Köpfen dieser Schüler vorgeht, und möchte ihnen dabei helfen, wieder Selbstvertrauen und eine Perspektive zu entwickeln. Da sie
selber eines dieser Kinder war, hat sie einen besonderen Zugang zu ihnen und kann so ihr Vertrauen gewinnen. Welches die Lehrer nicht erlangen, das Projekt schließt eine Lücke
zwischen Schülern und Lehrern.
Die Ausstellung
Kreative Äußerungen von Frustrationen, damit sie nicht in Gewalt münden, dass hat sich das Projekt „Hoffnungsliebe“ auf die Fahne geschrieben. Die SchülerInnen bringen die
verschiedenen Arten von Gewalt in Bildform, dieses Dient zur Selbstreflektion und stellt fehlerhaftes Verhalten da. Bilder von Jugendlichen, deren Alltag oftmals von Hass und
Ablehnung geprägt ist. Sie zeigen die Wurzel der Problematik, wie sie ihre Welt wahrnehmen und dass sie viel mehr wahrnehmen, als manch Erwachsener denkt. Gleichzeitig zeigen die
Bilder wie viel Gesehenes in den Alltag mit Einfließt. Die Sehnsüchte der SchülerInnen werden ebenfalls wieder gespiegelt. SchülerInnen lernen ihre eigene Ausstellung zu
organisieren und sich für ihre eigenen Wünsche und Ziele einzusetzen, welches sie gleichzeitig auch an die Arbeitswelt heranführt.
Die Ausstellung soll Erwachsene in dieser Welt eintauchen lassen, um Verständnis und Aufklärung zu erzielen und dient als Chancenaufruf für die Gleichberechtigung von
Jugendlichen aus den sozialen Brennpunkt.