


Ausgangslage
Im Rahmen des Handlungskonzeptes »Stopp der Jugendgewalt« fand am 09.04.2008 in Bremen ein Fachtag statt, der alle Akteure, die sich mit Jugenddelinquenz
und -gewalt im Land Bremen und seinen Stadtgemeinden auseinandersetzen zusammenführte. Das von Herrn Prof. Dr. Wetzels gehaltene Hauptreferat über die Entwicklung von
Jugendkriminalität und deren Hintergründe entsprach nicht den »gefühlten Werten« hinsichtlich der Bedrohung durch Jugendkriminalität und sorgte von daher
für Gesprächsstoff.
Zielsetzung
Die im Februar 2010 durchgeführte Fortsetzungsveranstaltung in Bremerhaven sollte einerseits über die neusten Forschungserkenntnisse informieren und gleichzeitig in beiden Stadtgemeinden die multidiziplinäre Zusammenarbeit auf lokaler Ebene weiter anregen und unterstützen. Wir sehen diesen Fachtag im Kontext des Präventionskonzeptes, das in Bremerhaven über den Präventionsrat und seinen aus allen gesellschaftlichen Bereichen stammenden Mitgliedern erfolgreich auch in diesem Bereich tätig ist. Besonders sei hier auf das vielfach gelobte und ausgezeichnete »Mut gegen Gewalt« Projekt hingewiesen.
Durchführung
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in die Thematik erfolgte ein Vortrag durch Prof. Dr. Klaus Boers von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
über »Kontinuität und Abbruch persistenter Delinquenzverläufe«. Daran anschließend stellte Dr. Stefan Suhling, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
des Bildungsinstituts des niedersächsischen Justizvollzugs, Leiter des Standortes Celle, »Prinzipien wirksamer Maßnahmen im Umgang mit jungen Delinquenten« dar.
Im weiteren Verlauf folgte ein Vortrag von Uwe Jung-Pätzold, Diplom Sozialarbeiter im Jugendamt der Stadt Pforzheim, zum Thema »Die Steuerungsverantwortung des Jugendamtes
und die Mitwirkung in Jugendstrafverfahren - §36a SGB VIII und die Folgen«.
Nach einer kurzen Pause folgte eine Podiumsdiskussion. Moderiert durch den Geschäftsführer des Präventionsrates Bremerhaven, Herrn Polizeirat Volker Ortgies nahmen
neben den bereits genannten Vortragenden auch die Generalstaatsanwältin Frau Prof. Dr. Kirsten Graalmann-Scheerer und der Jugendrichter Herr Frank Böhm teil.