


Das Projekt

»Balu und Du« ist ein ehrenamtliches Programm, das Kinder im Grundschulalter fördert. Die Kinder sollen - neben Familie und Schule - eine weitere Chance erhalten, sich ihren positiven Anlagen gemäß zu entwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Mentoren ("Balus") des Programms stehen ihnen in einer Entwicklungsphase zur Seite, die nicht immer einfach ist. Aber sie ist für das weitere Leben prägend . Die Kinder ("Moglis") machen neue Erfahrungen und erhalten außerschulische Lernanregungen. Hausaufgabenhilfe steht nicht im Mittelpunkt des Programms, stattdessen soll Lernfreude geweckt werden.
Wissenschaftliche Begleitung
Das Programmm wird wissenschaftlich begleitet. Träger des Projektes ist der gemeinnützige Verein »Balu und Du e.V.« mit Sitz in Osnabrück. Mit der Umsetzung des Programms soll das Ziel erreicht werden, einen Baustein für eine solidarische und kinderfreundliche Gesellschaft zu entwickeln.
In seiner Sitzung vom 10.02.2009 hat der Präventionsrat der Stadt Bremerhaven beschlossen, die Umsetzung des Programms »Balu und Du« in der Stadt Bremerhaven zu
unterstützen. Schnell konnten für dieses Projekt weitere Unterstützer gefunden werden.
Anlässlich seines "Geburtstagskonzertes" im Jahr 2009 hat das Deutsche Auswandererhaus dem Präventionsrat Bremerhaven eine Spende für die "Aktion Zivilcourage - Mut gegen Gewalt"
zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Spende sowie der Unterstützung durch die Stiftung Kriminalprävention konnte die Finanzierung des Projektes »Balu und Du« für
einen Zeitraum von zwei Jahren sichergestellt werden. Hierdurch wurde unter anderem gewährleistet, dass jedem Gespann aus »Balu« und »Mogli« ein monatliches
Taschengeld von 10,- € zur Verfügung stand.
Als weiterer Koperationspartner konnten die Lehranstalten für Sozialpädagogik und Hauswirtschaft (LSH) am Schulzentrum Geschwister Scholl gewonnen werden. Über die Integration
des Projektes in das Curriculum wurde sicher gestellt, dass nach einem einführenden Theorieblock begleitend zum Projekt Inhalte, aufgetretene Schwierigkeiten und mögliche
Lösungsansätze in regelmäßigen Unterrichtseinheiten mit den »Balus« besprochen wurden. Auch wenn durch die ausschließliche Gewinnung der Balus aus dem Kreis der
FachschülerInnen (angehende ErzieherInnen) an der LSH deren Anzahl relativ begrenzt ist, konnte durch die enge Begleitung des Projektes und dessen verbindliche Verankerung im Curriculum die für das
Projekt erforderliche Professionalität gewährleistet werden.
Für den ersten Durchgang von »Balu und Du« in Bremerhaven wurde eine Schule ausgewählt, deren Schulleiterin und die dort eingesetzte Sozialpädagogin dem Projekt
gegenüber sehr aufgeschlossen waren. Zusammen mit den KlassenlehrerInnen wurden die Kinder zur Teilnahme ausgewählt, die es nach deren Einschätzung wahrscheinlich "am nötigsten"
hatten.
Während im ersten Projektjahr, welches sich über das Schuljahr 2009/2010 erstreckte, »Balu und Du« lediglich mit einer Grundschule kooperierte, konnte das Projekt
im zweiten Jahr auf eine weitere Grundschule ausgedehnt werden. Darüber hinaus konnte BremerhavenBus dafür gewonnen werden, den Gespannen die kostenlose Bus-Nutzung zu ermöglichen,
was bei einem monatlichen Budget von 10,- € eine deutliche Entlastung bedeutet.
Nachdem im zweiten Durchgang des Projektes im Schuljahr 2010/2011 abzusehen war, dass der Bedarf an einem solchen Projekt in Bremerhaven sehr groß ist, musste die weitere Finanzierung
sichergestellt und die Fortführung und Etablierung des Projektes geplant werden.
Glücklicherweise konnte die Bürgerstiftung Bremerhaven gewonnen werden, das Projekt mit Mitteln in Höhe von 3000,- € zu unterstützen. Damit war eine Fortsetzung des Projektes für weitere
drei Jahre sicher gestellt.
Die Konzentration bei der Auswahl der »Balus« auf die LSH stellte sich als ausgesprochen
zielführend heraus. Zum einen konnte über die zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen sowie den Austausch mit Projektteilnehmern aus anderen Städten eine Professionalisierung innerhalb
der Projektleitung erreicht werden, zum anderen wurde festgestellt, dass die intensive Einführung der »Balus« in das Projekt (über einen Zeitraum von mehreren Wochen)im
Rahmen des Curriculums ausgesprochen hilfreich war. Weiterhin stellte sich heraus, dass durch die Beteiligung am Projekt eine "win-win-Situation" entstand. Während auf der Seite der
»Moglis« als "eigentliche" Zielgruppe tatsächlich die mit der Projektidee intendierten positiven Entwicklungen festgestellt werden konnten, wurde für die
»Balus« auf diese Art und Weise eine Form des praktischen Lernens möglich, welche sich in einem rein theoretisch ausgerichteten Curriculum nur schwerlich umsetzen ließe.
In diesem Zusammenhang wurden von der Projektleitung insbesondere die wöchentlichen, im Rahmen des Unterrichts stattfindenden Reflektionsgespräche hervorgehoben, in denen aufgetretene
Schwierigkeiten und mögliche Lösungen thematisiert wurden.
2015

Gleichzeitig konnte Herr Götze Frau Konstanze von Oesen (im Bild rechts) als Nachfolgerin begrüßen und ihr zusichern, dass der Präventionsverein das Projekt weiterhin unterstützen wird!